Diet Sayler

… In seiner Frühzeit vertritt Sayler einen radikalen Konstruktivismus mit einer
extremen Reduktion der Elemente, mit der dialektischen Gegensätzlichkeit von
Schwarz und Weiß. Diese Neigung zur Reduktion, die sein Werk der sechziger Jahre
charakterisiert, ist in besonderer Weise vorausweisend auf die Wahl der
Verfahrensweise der achziger Jahre. In diesen Jahren realisiert und unterstreicht er
in Publikationen und Vorträgen, dass das historische Abenteuer der Konkreten Kunst und des Konstruktivismus beendet ist; jedenfalls als ästhetische Erfahrung, die mit dem intellektuellen Klima der zwanziger und dreißiger Jahre und ihren
Bezugsgrößen Malewitsch und sein Suprematismus einerseits und Mondrian mit
seiner Theosophie andererseits, verbunden ist. …


Viana Conti
Genua, 1995
Kat. "Geometrie di Confine", Orti Sauli

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